Island Tag 19
Samstag, 14.07.2007
Husey, bedeckter Himmel, windig, kalt, aber trocken
Wir holen unsere gestern wegen des Wetters ausgefallene Reittour nach.
Volker reitet auf dem braunen Wallach Stjarni, ich auf der weißen, grau gesprenkelten Stute Ising. Wir reiten über die weiten Ländereien von Husey und Annika erzählt uns viel über die lokalen Pflanzen und Tiere. Nach anfänglichen Mühen mit meiner etwas zickigen Stute kann ich ihr auch zuhören und die schöne Umgebung genießen. Ising möchte laufen, aber da ich mich beim Tölten diesmal sehr unsicher fühle, muss ich sie die ganze Zeit zurückhalten, was auf die Dauer recht anstrengend ist. An einer Stelle werden wir von einer Raubmöwe attackiert, sie beschränkt sich aber glücklicherweise auf sehr knappes Vorbeifliegen. Als wir an einem Flussufer Rast machen kommt ein Seehund auf uns zu geschwommen, der sich neugierig aus dem Wasser reckt und uns genau beobachtet, ein sehr ungewöhnliches Verhalten für diese scheuen Tiere.
Am Anfang fühle ich mich etwas unsicher und muss Sjarni ständig zurückhalten, aber irgendwann merke ich, dass er einfach nur als erster laufen möchte und sobald er diese Position erreicht hat wieder langsamer macht. Das macht das Reiten deutlich entspannter. Das Reiten auf unebenem Gelände ist sehr gewöhnungsbedürftig und nachdem Ising einmal nach hinten ausgekeilt hat reite ich in ihrer Nähe erst recht vorsichtig. Aber gegen Ende beginne ich es richtig zu geniessen und reite ein paar kleine Extratouren nach rechts oder links und lasse Stjarni noch ein paar Mal tölten.
Obwohl wir beim Reiten den kalten Wind meistens nicht wahr genommen haben, brauchen wir hinterher lange, um wieder warm zu werden.
Wir nehmen uns jedenfalls für morgen früh, bevor wir wieder weiter fahren, noch mal eine kürzere Reittour vor, sofern das Wetter mitspielt.