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Montag, 09. Juli 2007

Island Tag 15
Von svuoslaknenre, 23:59

Montag, 09.07.2007
 
Nupar, teils blauer teils bedeckter Himmel, sonnig
 
 
Nupar
 
Ein Traktor mit Tankanhänger blockiert die Hotelausfahrt, aber Volker nutzt unseren teuren 4x4-Mietwagen und kurvt durchs Gelände.
 
Torfkirche Nupsstadur, sehr nett und gemütlich. Ich stosse mir zweimal den Kopf an weil alles so klein ist.
 
Skeidarasander: Sehr beeindruckend ist die weite Flussschotterebene Skeidarasander, die von den verschiedenen Gletscherflüssen des Skeidarajökull (grösster Talgletscher des Vatnajökull) gebildet wurde. Die Ebene ist ca. 40km breit und die Gletscherzunge liegt auf der vollen Breite im Tal. Eine Nebelwand zieht sich von der Gletscherhochfläche bis ins Tal hinab, während die Gipfel der rechts und links vom Gletscher liegenden Berge gut sichtbar und sonnenbeschienen sind.
 
Skaftafell, eine grüne Oase zwischen Skeidarasander und Vatnajökull, die von mehreren Gletscherzungen eingerahmt wird (Skeidarajökull, Mordalsjökull, Skaftafellsjökull, Svinafellsjökull). Es ist hier sehr viel los, mehrere Busse und viele PKW parken bereits vor dem Visitor Center.
 
Bei sehr sonnigem Wetter machen wir uns auf zur Wanderung zum Svartifoss. Auf dem Weg dorthin begegnen wir wiederum vielen Wandergruppen. Der Wasserfall ist eigentlich sehr schön und von bei Nässe schwarzen Basaltsäulen orgelartig umgeben, wird aber leider ständig von ca. 20 Touristen belagert, die fast alle glauben, man müsse unbedingt direkt bis zum Wasserfall vorgehen um ihn bewundern zu können und dabei allen anderen die Sicht versperren. Am nervigsten waren dabei diejenigen, die sich, kaum beim Wasserfall angekommen, sofort in Pose stellen mussten um ein Beweisfoto von sich vor dem Fall aufnehmen zu lassen („I was here“). Wenn sich alle halbwegs an die angegebenen Aussichtspunkte halten würden hätten alle mehr davon. Nach einiger Wartezeit geben wir die Hoffnung auf ein Bild vom Fall ohne Touristen machen zu können und machen ein Beweisfoto mit Menschenmenge. Danach wird es aber erstaunlicherweise etwas besser und wir schaffen es am Ende immerhin Wasserfall plus linke Wand touristenfrei festzuhalten. Danach geht es auf der anderen Seite des Wasserfalls weiter zum Aussichtspunkt Sjonarsker. Hierhin verirren sich nur noch ein paar andere Wandergesellen und auf einmal ist die Atmosphäre viel freundlicher. Bei Sjonarsker sind wir allein und haben einen herrlichen Rundumblick über Skeidarajökull, Skeidarasander, Skaftafellsjökull und können sogar einen gelegentlichen Blick auf die Hochfläche des Oraefajökull mit Islands höchstem Berg Hvannadalshnjukur werfen, wenn dieser gerade in einer kleinen Wolkenlücke sichtbar wird (da sich bei ansonsten klarem Himmel eine hartnäckige Wolkenschicht konstant um den Oraefajökull herumbewegt). Danach beschliessen wir weiter ins Morsardalur weiterzuwandern, eine sehr schöne Wanderung in für Island völlig untypischer lieblicher Umgebung mit Birkenwäldchen und Bachtälchen, gelegentlich auf Holzbohlen über Morastflächen hinweg. Auf der ganzen Strecke bis ins Morsardalur (knapp 1.5h) begegnet uns auch nur eine Familie mit drei Kindern, ein gutes Zeichen dafür, dass sich der Standard-Touri nicht über die vermeintliche Hauptattraktion hinausbewegt.
Ein langanhaltendes Donnern, das wir zunächst den tief hängenden, düsteren Wolken zuordnen erweist sich im Nachhinein als ein Eisabbruch des Morsarjökull.
Im Morsardalur angekommen geht es über eine interessante Fussgängerbrücke, in der anscheinend alles verbaut wurde was gerade zur Hand war (ein altes Rohr bildet die Grundtragekonstruktion) auf die Schotterfläche des Skeidarasander, auf der wir knapp eine Stunde mal mehr mal weniger mühsam auf einer Fahrspur im Schotter laufen bis wir über eine zweite, weniger gewagte Fussgängerbrücke über den Fluss Morsa zurück gelangen und dann allerdings noch weitere 30 min über Flutverbauungen und durch den Campingplatz laufen müssen bis wir wieder am Visitor Center sind.
 
Im Visitor Center angekommen sehen wir uns den interessanten Film über den Vulkanausbruch unter dem Vatnajökull und anschließendem Jökulhaup von 1996 und die Ausstellung über das Leben im Sander vor dem Bau der Ringstrasse an.
 
Danach nutzen wir noch die Möglichkeit für Internetverbindung im Visitor Center und verschicken die vorbereitete Urlaubsmail, was aber aus unerfindlichem Grund nur teilweise gelingt (nur Teil 2 wird verschickt, obwohl dieser sogar etwas größer ist als Teil 1).
 
Auf dem Rückweg vom Park zum Hotel machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Svinafellsjökull, den wir jedoch heute nur anschauen und nicht hinlaufen. Das heben wir uns für einen der nächsten Tage auf.
 
Außerdem halten wir noch kurz am „Skaftafell-Airport“ und holen dort Informationen zu Rundflügen über den Gletscher ein. Mal schauen ob das Wetter an einem der nächsten Tage noch mitspielen wird und wir einen solchen Rundflug machen können.

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