Island Tag 10
Donnerstag, 05.07.2007
Geysir, bewölkt, später aufklarend, windstill, warm
Geysir
Eine Plüschrobbe gesellt sich zu uns.
Wir machen an dem gleichen Aussichtspunkt an der 32 halt wie vor 3 Jahren. Von dort bietet sich ein überwältigender Blick über die Gegend des Tjorsadallur
Die Rekonstruktion von Stöng vermittelt eine gute Vorstellung eine großen Gehöfts des 12. Jahrhunderts, wirkt aber im Vergleich zum kleineren und einfacheren Erikstadir etwas verlassen und vernachlässigt. Das Gras auf dem Dach ist vollständig vertrocknet und somit eigentlich unbrauchbar. Der Kessel über der Feuerstelle, in der schon lange kein Feuer mehr brannte, ist verrostet und der Faden am Webstuhl abgerissen. An dem zunächst fein gewebten Tuch wurde länger nicht mehr gearbeitet. Dafür wurde das Bett mit einem Eisbärfell und einem sehr schön ornamentierten Schwert bereichert.
Durch den unmittelbaren Vergleich mit der Rekonstrukion erschließen sich die Baureste der Ausgrabung recht gut. Das Schutzdach, das grob die ursprüngliche Form des Langhauses wiedergibt wirkt ausgebaut oder teilweise erneuert.
Auf der Fahrt zum Haifoss machen wir spontan am Gjain-Tal halt und sind überrascht über die Schönheit des Tälchens, das mit mehreren Wasserfällen, bizarren Felsformationen und üppiger Vegetation wie eine Oase im kargen Hochland wirkt.
Nach einer etwas ruppigen Fahrt über die Wartungsstraße einer Hochspannungsleitung erleben wir den Haifoss trotz des inzwischen trüben Wetters ohne Regen und der Wasserfall mit seiner Schlucht und dem Blick ins Tjorsadallur wirken im Licht des Wolkenspiels märchenhaft.
Volker sieht nur aufgrund des schlechten Wetters und aus Zeitmangel davon ab, in die Schlucht hinunter zu klettern.
Konfrontiert mit den winzigen Zimmern ohne eigenes WC im Hrauneyjar nehmen wir das Upgrade ins sündhaft teure Haland-Hotel und kommen so mitten im Hochland endlich mal wieder in den Genuss eines funktionierenden Fernsehers.