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Island Tag 18
Von svuoslaknenre, 13.07.2007, 23:59

Freitag, 13.07.2007
 
Husey, bedeckter Himmel, sehr trüb, gelegentlich Regen
 
 
 
mühsamer Morgen in Jugendherberge mit gemeinsamem Bad (1 Bad für 8-10 Personen)
 
sehr gutes Frühstück mit von den Herbergseltern geräucherter Forelle und verschiedenen selbstgebackenen Broten
 
Wir haben für 17h einen Reitausflug ausgemacht, daher nutzen wir den Vormittag und Mittag für eine Fahrt entlang des Lagarfljot zum Hengifoss. Da es dort regnet wandern wir allerdings nicht zum Wasserfall sondern fahren weiter zum neuen Karahnjukar Staudamm. Die ganze Fahrt über regnet es weiter oder ist neblig. Am Staudamm angekommen ist alles abgeriegelt, denn wie wir später vom Herbergsvater Örn erfahren ist der Staudamm derzeit undicht und es wird repariert. Am 17. soll sogar angefangen werden Wasser abzulassen um die Reparatur zu erleichtern. Örn wurde darüber informiert, da die Jugendherberge Husey direkt an der Jökulsa a Dal liegt, deren Oberlauf der Karahnjukar-Staudamm abriegelt. Für den Fall eines Dammbruchs gibt es einen Notfallplan, nach dem alle Bewohner der Region innerhalb von 90 Minuten evakuiert werden und Orte oberhalb von 58m über Merresspiegel erreichen müssen, da alles was tiefer liegt im schlimmsten Fall nicht überleben würde. Es wurde berechnet, dass nicht die zu erwartende Flutwelle sondern im Falle eines kompletten Dammbruchs ähnlich wie bei einer Lawine sogar die Luftdruckwelle, die der Wasserwelle 2km vorausläuft, den Tod bringen würde. Geologen hatten vom Bau des Staudamms an dieser Stelle abgeraten, da der Ort auf einer geologischen Verwerfung liegt und es daher immer zu Verschiebungen im Gestein kommen kann.
 
Auf dem Rückweg vom Staudamm fahren wir noch beim zugehörigen Kraftwerksbau vorbei, der ca. 60 km entfernt am Übergang der Jökulsa i Flotsdal zum Lagarfljot liegt. Das Kraftwerk wird durch unterirdische Tunnel mit dem Staudamm verbunden. Dabei wird ein Höhenunterschied von ca. 600m ausgenutzt. Das Kraftwerk wurde im April 2007 in Betrieb genommen und soll seine volle Kapazität von 690 MW (6 Turbinen mit je 115 MW) im Oktober 2007 erreichen. Örn erzählte uns, dass es zur Zeit (Juli 2007) allerdings noch weitgehend stillsteht. Für das bereits fertiggestellte Aluminiumwerk in Reydarfjördur, für das die Energie aus dem Kratwerk gedacht war, wird zur Zeit stattdessen Energie aus den umliegenden Kraftwerken abgezweigt, die dafür mit >100% ihrer nominellen Auslastung arbeiten müssen, weswegen es regelmässig zu Stromausfällen kommt...
 
Der Kraftwerksbau ist genauso gut abgeriegelt wie der Staudamm, aber vom anderen Flussufer aus können wir einen guten Blick auf das Versorgungshaus und den Übergang ins Stromnetz werfen. Das Kraftwerk selbst liegt im inneren des Bergs und ist nur über zwei Versorgungstunnel von aussen zugänglich.

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